252-10053 Ulrich Topka: Totentanz - Tod und Fasnacht - Veranstaltungsreihe: Gräberfeld und Joggingparcours - Aufgaben und Nutzungsformen von Friedhöfen in der Moderne
Beginn | Mi., 21.05.2025 , 18:00 - 19:00 Uhr |
Kursgebühr | 0,00 €
— Schüler/-innen und Studierende mit Ausweis und mit vhs-Vortragskarte frei. Kein Bankeinzug, nur Abendkasse. |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Ulrich Topka
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Status | Bitte Kurshinweise beachten |
Kurshinweise:
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der vhs Landkreis Konstanz e.V. und der Universität Konstanz statt.
Die Räte der Blätzlebuebe-Zunft eröffnen am 11.11. nicht die Fasnacht. Sie begeben sich zum Totengedenken auf den Konstanzer Hauptfriedhof und „besuchen“ verstorbene Zunftmitglieder. Den Brauch gibt es seit 1966. Im Zuge des Rundgangs über den Konstanzer Hauptfriedhof erhält man Informationen über
- Formen der Bestattung im Wandel der Zeit,
- die Erinnerungskultur (auch an anderen Fasnachts-/Karnevalsorten),
- den Narren im mittelalterlichen Totentanz,
- den Zusammenhang zwischen Fasnacht und Tod.
Der Vortrag findet in Form eines Spaziergangs über den Hauptfriedhof statt.
Referent: Dipl. Inform. (FH) Ulrich Topka (Ehrenrat der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft, Historiker, Stadtführer, Initiator und Pfleger einer Wissensdatenbank)
Treffpunkt: Aussegnungshalle des Konstanzer Hauptfriedhofes, Riesenbergweg 78467 Konstanz
Informationen zur Veranstaltungsreihe:
Friedhöfe sind zentrale Orte menschlicher Kultur. Sie sind Orte, an denen Tote begraben und betrauert werden. Sie sind Orte religiöser Kulte und Herrscherverehrung. Auf Friedhöfen, so glauben manche, trieben Geister und Gespenster, Vampire und Zombies ihr Unwesen. Friedhöfe sind aber auch Orte der Kunst, die das, was sich dem Verstehen widersetzt, ästhetisch einhegt mit flügelbewehrten Engeln und symbolhafter Sinnsuche. Dabei schreibt sich gleich auch die Ungleichheit des Lebens fort: neben reich verzierten, skulpturengeschmückten Ruhestätten finden sich bescheidene Holzkreuze. Üppig parkhafte Bepflanzung wechselt mit schlichtem Immergrün. Für manche sind Friedhöfe Orte der Ruhe, nicht nur der Totenruhe, sondern Plätze, an die man sich gern zurückzieht, um ein Buch zu lesen oder dem Rauschen der Bäume, dem Gesang der Vögel zu lauschen. Das geht besonders gut, denn Friedhöfe sind auch Biotope, Rückzugs- und Schutzräume seltener Tiere und Pflanzen. Friedhöfe werden deshalb auch als Parks geschätzt, auf denen man spazieren geht oder über die man die morgendliche Joggingrunde lenkt. Dabei kommen die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzerinnen und Nutzer schon einmal in Konflikt miteinander und manchmal auch mit den Regeln der Friedhofsverwaltung. Auch religiöse Spannungen können sich auf Friedhöfen artikulieren, da es unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie mit Toten und ihrem Andenken umzugehen sei.
In wöchentlichen Vorträgen gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den unterschiedlichen Aufgaben und Nutzungen von Friedhöfen in der Gegenwart nach und laden Sie ein, den Friedhof aus unterschiedlichen Perspektiven zu entdecken.
Kursort
Konstanz; Hauptfriedhof, Aussegnungshalle
Termine
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