253-10451 Bettina Duval, Corinna Lauble: Zwischen heute & vorgestern: Über das Sammeln, Ordnen und Bewahren von Erinnerungsobjekten

Ausgangsituation

In der heutigen Zeit und den hiesigen Kulturkreisen sind materielle Dinge im Überfluss vorhanden.

Die Menschen sammeln und bewahren Dinge. Im Laufe ihres Lebens werden es immer mehr. Sie

werden genutzt, gelagert, sortiert, weggelegt, gesucht, verräumt, ausgestellt, versteckt, geliebt,

gehasst, gefunden … Sie sind ein wichtiger Teil des eigenen Lebens. Es fehlt jedoch häufig der

Überblick; welche Dinge sind wichtig und ein Träger einer Erinnerung? Für wen soll der Gegenstand

bewahrt werden? Und wie trennt man sich von Dingen?

Diese Fragen werden in manchen Momenten des Lebens lauter. Zum Beispiel wenn ein Umzug

ansteht in eine kleinere Wohnung oder gar ein Pflegeheim. Wenn ein lieber Mensch verstorben ist,

und wir vor seinen gesammelten Dingen in der Wohnung oder dem Haus stehen.

Inhalt

Der Vortrag beleuchtet das Thema aus zwei komplementären Perspektiven. Zum einen aus der

Perspektive des Objektes. Hier werden die Herausforderung des Sammelns, Bewahrens und

Loslassen von Objekten thematisiert. Der Vortrag gibt einen Einblick darüber, wie Objekte zum

Träger einer Erinnerung werden. Wie man den Überblick über die Dinge erhält, die einem wichtig

sind und wie man mit Dingen anderer, zum Beispiel in der Familie, umgeht.

Die zweite Perspektive beleuchtet die zwischenmenschlichen und emotionalen Aspekte von

Erinnerungsstücken. Wie sprechen wir über Erinnerungsobjekte? Mit dem Menschen, der sie

gesammelt hat? Mit anderen Personen, zum Beispiel Geschwistern, Erben, etc.? Wie gehen wir mit

den – oft vielfältigen und starken – Emotionen um, die diese gesammelten Objekte in uns auslösen?

Und welchen Umgang finden wir mit den Erinnerungsstücken? Was bewahren wir, was lassen wir los?

Dozentinnen

Dr. Bettina Duval, Diplom-Psychologin, Coach, Kommunikationswissenschaftlerin

Corinna Lauble, Kommunikationsdesignerin M. A.