252-10055 Alina Timofte: Der letzte Lacher: Humor in der Sepulkralkultur zwischen Gedenken - Veranstaltungsreihe: Gräberfeld und Joggingparcours - Aufgaben und Nutzungsformen von Friedhöfen in der Moderne
Beginn | Mi., 25.06.2025 , 18:00 - 19:00 Uhr |
Kursgebühr | 0,00 €
— Schüler/-innen und Studierende mit Ausweis und mit vhs-Vortragskarte frei. Kein Bankeinzug, nur Abendkasse. |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Zu diesem Kurs sind keine Informationen über Dozenten verfügbar. |
Status | Bitte Kurshinweise beachten |
Kurshinweise:
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der vhs Landkreis Konstanz e.V. und der Universität Konstanz statt.
Das Lachen über den Tod scheint auf den ersten Blick paradox, doch die Sepulkralkultur kennt zahlreiche Formen humorvoller Auseinandersetzung mit dem Sterben. Von ironischen Grabinschriften bis hin zu ritualisierten Festen des Lachens über den Tod reicht ein breites Spektrum sepulkralkomischer Ausdrucksformen. Der Vortrag gibt zunächst eine kulturhistorische Einführung in diese wenig beachtete Tradition, beleuchtet anhand von Beispielen aus dem deutschsprachigen Raum sowie Irland, Italien, Mexiko und Rumänien die Mechanismen des „lachenden Gedenkens“ und zeigt schließlich auf, wie Humor in der Erinnerungskultur als enttabuisierende Kraft wirken kann.
Referentin: Alina Timofte (Instruktionsdesignerin Kantonsspital St. Gallen)
Treffpunkt: Aussegnungshalle des Konstanzer Hauptfriedhofes, Riesenbergweg 78467 Konstanz
Informationen zur Veranstaltungsreihe:
Friedhöfe sind zentrale Orte menschlicher Kultur. Sie sind Orte, an denen Tote begraben und betrauert werden. Sie sind Orte religiöser Kulte und Herrscherverehrung. Auf Friedhöfen, so glauben manche, trieben Geister und Gespenster, Vampire und Zombies ihr Unwesen. Friedhöfe sind aber auch Orte der Kunst, die das, was sich dem Verstehen widersetzt, ästhetisch einhegt mit flügelbewehrten Engeln und symbolhafter Sinnsuche. Dabei schreibt sich gleich auch die Ungleichheit des Lebens fort: neben reich verzierten, skulpturengeschmückten Ruhestätten finden sich bescheidene Holzkreuze. Üppig parkhafte Bepflanzung wechselt mit schlichtem Immergrün. Für manche sind Friedhöfe Orte der Ruhe, nicht nur der Totenruhe, sondern Plätze, an die man sich gern zurückzieht, um ein Buch zu lesen oder dem Rauschen der Bäume, dem Gesang der Vögel zu lauschen. Das geht besonders gut, denn Friedhöfe sind auch Biotope, Rückzugs- und Schutzräume seltener Tiere und Pflanzen. Friedhöfe werden deshalb auch als Parks geschätzt, auf denen man spazieren geht oder über die man die morgendliche Joggingrunde lenkt. Dabei kommen die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzerinnen und Nutzer schon einmal in Konflikt miteinander und manchmal auch mit den Regeln der Friedhofsverwaltung. Auch religiöse Spannungen können sich auf Friedhöfen artikulieren, da es unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie mit Toten und ihrem Andenken umzugehen sei.
In wöchentlichen Vorträgen gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den unterschiedlichen Aufgaben und Nutzungen von Friedhöfen in der Gegenwart nach und laden Sie ein, den Friedhof aus unterschiedlichen Perspektiven zu entdecken.
Kursort
Konstanz; Hauptfriedhof, Aussegnungshalle
Termine
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