252-10056 TOD.SEIN. Eine Nah-Film-Erfahrung aus dem Zwischenreich. Mit anschliessender Gesprächsrunde - Veranstaltungsreihe: Gräberfeld und Joggingparcours - Aufgaben und Nutzungsformen von Friedhöfen in der Moderne
Beginn | Mi., 02.07.2025 , 18:00 - 19:00 Uhr |
Kursgebühr | 0,00 €
— Schüler/-innen und Studierende mit Ausweis und mit vhs-Vortragskarte frei. Kein Bankeinzug, nur Abendkasse. |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Micha Stuhlmann
Raphael Zürcher |
Status | Bitte Kurshinweise beachten |
Kurshinweise:
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der vhs Landkreis Konstanz e.V. und der Universität Konstanz statt.
Plot: Eine Gruppe von 10 Menschen zwischen 24 und 85 Jahren trifft sich zu einem festlichen Dinner. Während Gespräche über Tod, Sein und Sterben zunehmend ins Chaos kippen, entfaltet sich eine vielschichtige Bildsprache zwischen Realität und Abgrund. Ohne Erklärungen, ohne Deutungen – ein sinnliches Eintauchen in die Vergänglichkeit im Leben.
TOD.SEIN deutet auf kritische Entwicklungen, insbesondere im Umgang mit Alter, körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Diese Verweise auf unsere Sterblichkeit, werden in einer Gesellschaft, die auf Selbstoptimierung setzt, oft unsichtbar gehalten. Der Tod scheint immer die anderen zu betreffen, während sich die kollektiven Vorstellungen einer idealen Existenz um Jugend, Vitalität und Erfolg drehen – eine Kultur, die die Sterblichkeit auszublenden versucht.
Referenten:
Micha Stuhlmann (Kunstschaffende)
Raphael Zürcher (Filmschaffender)
Treffpunkt: Aussegnungshalle des Konstanzer Hauptfriedhofes, Riesenbergweg 78467 Konstanz
Informationen zur Veranstaltungsreihe:
Friedhöfe sind zentrale Orte menschlicher Kultur. Sie sind Orte, an denen Tote begraben und betrauert werden. Sie sind Orte religiöser Kulte und Herrscherverehrung. Auf Friedhöfen, so glauben manche, trieben Geister und Gespenster, Vampire und Zombies ihr Unwesen. Friedhöfe sind aber auch Orte der Kunst, die das, was sich dem Verstehen widersetzt, ästhetisch einhegt mit flügelbewehrten Engeln und symbolhafter Sinnsuche. Dabei schreibt sich gleich auch die Ungleichheit des Lebens fort: neben reich verzierten, skulpturengeschmückten Ruhestätten finden sich bescheidene Holzkreuze. Üppig parkhafte Bepflanzung wechselt mit schlichtem Immergrün. Für manche sind Friedhöfe Orte der Ruhe, nicht nur der Totenruhe, sondern Plätze, an die man sich gern zurückzieht, um ein Buch zu lesen oder dem Rauschen der Bäume, dem Gesang der Vögel zu lauschen. Das geht besonders gut, denn Friedhöfe sind auch Biotope, Rückzugs- und Schutzräume seltener Tiere und Pflanzen. Friedhöfe werden deshalb auch als Parks geschätzt, auf denen man spazieren geht oder über die man die morgendliche Joggingrunde lenkt. Dabei kommen die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzerinnen und Nutzer schon einmal in Konflikt miteinander und manchmal auch mit den Regeln der Friedhofsverwaltung. Auch religiöse Spannungen können sich auf Friedhöfen artikulieren, da es unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie mit Toten und ihrem Andenken umzugehen sei.
In wöchentlichen Vorträgen gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den unterschiedlichen Aufgaben und Nutzungen von Friedhöfen in der Gegenwart nach und laden Sie ein, den Friedhof aus unterschiedlichen Perspektiven zu entdecken.
Kursort
Konstanz; Hauptfriedhof, Aussegnungshalle
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